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„Alleingang“ in Achtung

Wir kommen alleine im Leben an und müssen, auch wenn wir uns in noch so guter Gesellschaft befinden, dennoch immer auf uns alleine gestellt durchs Leben gehen.

Eigenverantwortlich leben heißt daher für mich nichts anderes, als nur für mich und mein eigenes Verhalten Antworten zu geben – und dabei zu akzeptieren, dass niemand außer mir, diese in Gänze verstehen oder nachvollziehen können muss. Ausdruck dieser Akzeptanz ist selbstverständlich gleichfalls, grundsätzlich die Vielfalt und Individualität anderer zu achten. Dies führt zu der eigentlichen Freiheit, der nachleben muss, wer sich selbst treu und „Mensch“ sein will:

Mit sich selbst in Einklang bleiben und jegliches Leben grundsätzlich als höchsten Wert zu respektieren – mögen Meinungen und Haltungen auch abweichen!

S. C. O.

Nur geträumt…?! – 8ung: Satire!!!

Heute bin ich aufgewacht und es war wieder eine dieser Nächte, in denen ich
manchmal nach den „Spätnachrichten“ des Vortages einfach mal schlecht träume –
oder aber zumindest hoffe, dies nur geträumt zu haben… ?

Mut zum „Menscheln“…

Ich höre es in diesen Tagen immer wieder: wir haben ein „Werteproblem“. Politiker mahnen zur Übernahme von Verantwortung und zur Zivilcourage, während sich die Skandale, die völlig überraschend über uns alle hereinzubrechen scheinen, häufen.

Wir sollen „wachsam sein“ und kein „Fehlverhalten dulden“. Wir sollen Sorge dafür tragen, dass die Gesellschaft „keinen Schaden nimmt“ und füreinander einstehen, wenn ein anderer unserer Hilfe bedarf.

Mich würde interessieren, ob es in unserer politischen Führung ein Bewusstsein dafür gibt, was es für den „Einzelnen“ und sein Umfeld bedeuten kann, wenn er auf Missstände hinweist – was sich besonders verstärkt, wenn es sich um Fehlverhalten von Behörden und Institutionen oder aber Wirtschaftskonzernen handelt.

Ich habe diesbezüglich tatsächlich reichhaltige Erfahrungswerte sammeln dürfen – und kenne die „Mauern des Schweigens“, wenn nicht sein kann, was nicht sein darf und ein jeder nur das zugibt, was er nicht mehr „unter den Teppich kehren“ kann.

Vor sehr vielen Jahren hörte ich erstmals den augenzwinkernden Ausspruch, dass das „Tagesgebet“ eines Beamten sei: „Herr, lass mich nicht zuständig sein!“ Das war zu einer Zeit, als zunächst die Zuständigkeit für Vorgänge und Geschäftsvorfälle geprüft werden musste, um eine korrekte Bearbeitung starten zu können. Heute scheint es gerade bei der „Abwehr“ von kritischen Nachfragen oder Hinweisen auf Missstände eher den Umkehrschluss zu geben: „Meine Zuständigkeit muss man mir erst einmal nachweisen!“

Im Nachgang von Enthüllungen, die offenbar tatsächlich nur noch über die Medien stattfinden, stellen wir dann häufig fest, dass Informationen intern lange vorlagen, sie aber in dem Strudel von eigenen Befangenheiten, Angst vor dem Imageverlust oder falsch verstandener Loyalität, zunächst ignoriert wurden.

Bei den „Skandalen“ der letzten Monate – VW und das BAMF seien hier nur stellvertretend für viele vergleichbare genannt – geht es oft um Schäden, die Menschen und dem Sozialstaat zugefügt wurden.

Fast immer geht es jedoch um Hinweise auf die bestehenden Gefahren einer schleichenden und versteckten „Ent-WERT-ung“ unserer Gesellschaft und ihrer Regeln und Gesetze durch wenige – und dies oftmals aus wirtschaftlichen Gründen einzelner Nutznießer.

Ich wünsche mir einen Staat und eine Wirtschaft, die den mutigen Weg gehen, selbst auf die ihnen bekanntgewordenen Fehler – auch bei eigenen Verstrickungen – hinzuweisen und diese verantwortungsbewusst anzugehen und zu lösen. Hierbei sollten sie potenzielle Hinweisgeber ermutigen und fördern, statt sie für ihren Mut „reglementieren“ zu wollen. Nicht umsonst gibt es die Diskussion darüber, wie man die sogenannten „Whistleblower“ schützen sollte.

Ich finde es recht fragwürdig für uns als „Demokraten“, dass wir andere Länder und ihre Despoten – grundsätzlich durchaus berechtigt – für ihren Umgang mit Grundrechten und Werten oftmals so vehement kritisieren, es aber augenscheinlich nicht schaffen, mit der gleichen Klarheit auch innerhalb unseres Systems zu agieren.

Damit ich nicht missverstanden werde: Ich träume nicht von einem „gerechten“ Staat – das ist eine Utopie. Was ich jedoch erwarte ist die Gewährleistung von Rechtschaffenheit – dies braucht unsere Gesellschaft tatsächlich nötiger als einen vermeintlichen „Rechtsruck“ der demokratischen Parteien.

Ich wünsche mir mehr „Wahrhaftigkeit“ in diesen Zeiten. Ich möchte wieder feststellen, dass Behörden Fehler im Sinne von Irrtümern machen; dass Wirtschaftsbosse, Gewerkschaften und sonstige Institutionen und Gremien tatsächlich überrascht werden vom Fehlverhalten „Einzelner“ – und dieses konsequent und rückhaltlos aufgeklärt wissen wollen, weil die Integrität und das eigene Renommee als höchstes Kapital eingeschätzt werden.

Nicht die Fehler, die wir Menschen machen, sondern unsere Art, uns dazu zu bekennen und uns den Konsequenzen verantwortungsbewusst und situationsangemessen zu stellen, entscheidet darüber, wie wir und andere in der Folge miteinander umgehen und die Augenhöhe allen Disputen zum Trotz beibehalten können.

Wir reden so gerne vom Aufbau einer „Fehlerkultur“ und dem damit verbundenen Mut, Fehler zuzulassen und offenzulegen. Torpediert wird dieser Wunsch nach dieser sehr erstrebenswerten Ausrichtung jedoch oftmals von dem scheinbaren Widerspruch, dass Fehler zu haben – und diese dann womöglich auch noch einzugestehen – für viele einem „Gesichtsverlust“ gleichkommt.

Wenn das „Irren“ – wie uns der Volksmund dies nun schon über viele Generationen hinfort überliefert – nun mal „menschlich“ ist, dann wünsche ich mir eine Gesellschaft, die den Mut zum „Menscheln“ hat – und den Traum von „Perfektion“ aufgibt.

Vor die Wahl gestellt, was ich sein möchte und um mich herum bevorzuge: „Halbgott“ oder „Vollmensch“? – fällt mir persönlich die Antwort leicht.

S. C. O.

Ein Geburtstagsmärchen…

So mancher Gruß erreicht Sie heute.
Ganz sicher eine Menge Leute,
Standen wie ich auch vor der Frage:
Was schenke ich zum „Ehrentage“?

Ich wag’ jetzt einen großen Schritt
Und nehm’ Sie auf `ne Reise mit.
Zur Zeit der Grimms, dem Brüderpaar,
Da wurden ja noch Märchen wahr.

So dreh’ ich mal am Rad der Zeit,
Machen Sie sich einfach bereit
Ins Jahr ’24 zurückzugehen
Und dieses Bild vor sich zu sehen:

Es steh’n vor einem Stubenwagen
6 Feen und man darf sich fragen,
Was sie denn so im Sinne haben –
Natürlich nur die besten Gaben:

Nun stellen wir uns einfach vor,
Die Erste flüstert in Ihr Ohr:
„Sei Dir der Liebe stets bewusst!
Sie bietet, wenn Du leiden musst,
Dir Schutz und Zuflucht lebenslang,
Verschenkt, wird sie zum Bumerang!“

„`ne Menge Träume und Illusionen,
Mögen in Deiner Seele wohnen.
Versuch, Dir viele zu erfüllen
Und „Weltenwunder“ zu enthüllen.
Dies möge Dir viel Glück bereiten.“
Der Wunsch gesprochen von der Zweiten.

Nun tritt ganz sacht die Dritte ran:
„Erinnere Dich dann und wann
Was gut gewesen und was nicht
Und möge dann, aus Deiner Sicht,
Wenn die Gedanken rückwärts fliegen,
Immer das „Schöne“ überwiegen.“

Die Vierte nähert sich alsbald:
„Ich schenk’ Dir Hoffnung als den Halt,
Den Du brauchst, wenn es schwierig wird,
Der Dir dann hilft, ganz unbeirrt,
Auf Deinem Weg weiterzugehen
Und „Widriges“ zu überstehen!“

Die Fünfte lächelt und sie spricht:
„Ich wünsch’ Dir Freunde, als das Licht,
Das leuchtet, wenn es dunkel ist,
Wenn Du nicht weißt, woran Du bist,
Die für Dich da sind und mit Dir lachen
Und was sie können für Dich machen!“

Die Sechste tritt als letzte vor
Und stimmt ihn an, den „Feen-Chor“:
„Mögen an Deiner Seite sein
Die Stärke und das Glücklichsein
Gesundheit und Freude nicht zu vergessen,
So lebe wohl nun unterdessen!“

Hat sich das echt so zugetragen?
Das können nur Sie selber sagen.
So bleibt, nach dieser „Exkursion“,
Zum Schluss noch die Gratulation:

Werde, was Sie sich wünschen, wahr!
Viel Glück im neuen Lebensjahr!
Es soll Ihnen recht gut ergehen!
So! Jetzt zum Schluss: Auf Wiedersehen!!!

S.C.O

Kreislauf der Sozialisation

 

Der „Bauplan der Unendlichkeit“

Lähmung: Wenn man feststellt, dass etwas unwiederbringlich endet!

Besinnung: Wenn man erkennt, was man behält!

Glück: Wenn ein Freigeist auf einen Freidenker trifft!

Freiheit: Wenn man so vieles in sich und damit weitertragen darf!

Wertschätzung: Wenn man in Akzeptanz und Achtsamkeit wachsen darf und lässt!

Aufgabe: Wenn man nun selbst zum Werden beiträgt!

Überdauern: Wenn dadurch alles, was vergangen ist, beginnt!

S.C.O.

Tu, was du nicht lassen kannst!

Diesen Satz kennen wir vermutlich alle – und sagen ihn oft gedankenlos dahin. Aber: Muss er nicht eigentlich eine Triebfeder sein, etwas zu tun, weil man es eben nicht lassen kann?

Kinder lernen, indem sie einfach etwas probieren, ohne über den Ausgang nachzudenken. Erwachsen nennt man sich, wenn man mit dem Wissen und der Vernunft auch das Zögern und das Zweifeln erwirbt.

Vielleicht liegt die Wahrheit – wie so oft – dazwischen:

Veränderungen brauchen den Mut und die Besonnenheit zum Beginnen und das Vertrauen darauf, dass alles kommt, wie es werden soll!

S. C. O.

 

 

 

 

 

 

 

 

Brückenschlag

Ein Mensch, den ich sehr schätze, pflegte zu sagen, wenn in Runden alle aneinander vorbeizureden schienen: „So hat das in Babylon auch angefangen!“

Und das war dann immer der Punkt, der alle zum Lachen oder aber zumindest zum Schmunzeln brachte. Der Moment, in dem alles das, was gerade noch unüberbrückbare Barrieren zu sein schienen, für einen Augenblick lang in die Bedeutungslosigkeit versank.

Und vermutlich kann dies nur das gemeinsame Lachen schaffen: Für eine kurze Zeit den Blick dafür zu gewinnen, wie hoch wir die Grenzen füreinander oftmals setzen. Wir bauen – anderes als in Babylon – keine Türme, sondern Mauern. Und hinter diesen Mauern sperren wir Menschen aus oder aber ein. Wir verstellen einander den Blick und sehen nur das, was unweigerlich ins Auge fällt: das Trennende!

Ja – zeitlich ist es wohl manchmal nur einen Augenaufschlag lang möglich, diese Brücken über alle Gegensätze hinweg zueinander zu bauen. Und dennoch behält ein solcher bewusst erlebter Augenblick tief im Innern und Erinnern seinen Wert…

S.C.O.